Balkanroute rückwärts

Zwischen Verzweiflung und Hoffnung

Besuch bei der Familie Majstorovic in Montenegro. Mehr

Ungarisch-serbische Grenze bei Kelebija. Mehr

Flüchtlingscamp in Uboldo bei Varese in Italien. Mehr

Auf unserer "Balkanroute rückwärts" ist ein APROTO-Team Anfang 2017
5000 Kilometer eine Woche lang durch zwölf Länder gefahren.

Wie geht es ehemaligen Asylbewerbern, die in ihre Heimatländer zurückkehren mussten?

Seit Sommer 2015 kümmert sich APROTO e.V. - Aktionen und Projekte pro Toleranz - auch in der Gemeinde Bispingen um Geflüchtete. Zu vielen von ihnen haben sich im Laufe der Zeit engere und freundschaftliche Beziehungen ergeben. Die Asylbewerber aus den Balkanstaaten mussten mittlerweile alle in ihre Heimatländer zurückkehren. Wir haben zwei Familien in Albanien und Montenegro besucht, um mehr über ihre aktuelle persönliche und wirtschaftliche Situation zu erfahren, und vor allem auch, um den Kontakt nicht abreißen zu lassen. Mehr

Wie sieht es zur Zeit an der ungarisch-serbischen Grenze aus ?

Auf unserer Reiseroute haben wir die ungarisch-serbische Grenze bei Kelebija passiert, die mit unüberwindbaren Stacheldraht-Anlagen gesichert ist. Flüchtlinge müssen hier bei bis zu minus 20°C im Freien übernachten. Gegen illegale Grenzübertritte werden Such-Hubschrauber und Kampfhunde eingesetzt. Wir haben mit Geflüchteten und Helfern gesprochen und die zunehmend lebensbedrohlichen Zustände dokumentiert. Mehr

Wegen Dublin-Abkommen nach Italien abgeschoben - und dann?

Schon vor Reisebeginn hat uns ein Hilferuf eines aus dem Heidekreis abgeschobenen Asylbewerbers erreicht, und wir fahren auf unserer Rückreise über Norditalien. Dort treffen wir Zafar Iqbal, der am 14. Dezember 2016 um vier Uhr morgens von sechs Polizeibeamten abgeholt und direkt zum Flugzeug gebracht wurde. Der Pakistani durfte keinen Koffer packen und es wurde ihm sogar verweigert, Geld vom Bankautomaten abzuholen. Die ersten Tage war er in Mailand obdachlos, jetzt ist er in einem Camp bei Varese untergebracht. Vor Ort wird uns schnell klar, dass Italien zumindest hier seinen Verpflichtungen nach dem Dublin-Abkommen nicht nachkommt: Katastrophale Unterbringung, schlechteste ärztliche Versorgung und keine Zukunftsperspektive. Wir berichten über diesen Einzelfall, der beispielhafte Bedeutung hat. Mehr

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APROTO - Aktionen und Projekte pro Toleranz