Wünsche 21

Eine Sonder-Edition des Kalenders von Kirsten Klöckner

 

 

Die Kunst ist frei. Tun und lassen was sie will, kann sie aber nicht. Die Kunst hat zu tun. Kapital soll sie vermehren, Ideen präsentieren, gesellschaftliche Strömungen anzeigen, den Status steigern und auch immer noch das traute Heim schöner machen. Oder das Dorf. Das kann man mögen oder auch nicht.
Und man kann sich etwas wünschen.
Haben Sie einen Wunsch, den Sie mir verraten wollen?
Bitte kontaktieren Sie mich. Sie verpflichten sich zu nichts, Sie bleiben anonym. Und Sie schenken mir vielleicht ein gutes Thema für ein neues Bild. Ich würde mich freuen.

Kirsten Klöckner, Claudiusstr.7, 10557 Berlin
www.edition-kloeckner.info

Auf dem Titel ist ein Wunschbild aus dem Jahr 2016 abgebildet, der „Toleranzvirus“. Der Wunsch kam damals von APROTO e.V. in der Lüneburger Heide. Von Viren haben wir spätestens seit 2020 alle gehört.
2016 war der Wunsch allerdings, einen Virus zu haben, der Toleranz verbreiten kann.
Sie hätten auch gern einen „Toleranzvirus“? Eine nummerierte und signierte Auflage der Grafikedition meines Wunschbildes „Toleranzvirus“ finden Sie unter
www.edition-kloeckner.info/willkommen/spezial/  

Beim ersten Hinsehen

 

Beim ersten Hinsehen assoziiert sicher jeder zunächst den Virus,der unser aller Leben in diesem Jahr plötzlich und unerwartet verändert hat. Tatsächlich handelt es sich bei diesem Bild um den „Toleranzvirus“ - einen Virus eben,der Toleranz verbreiten soll. Die Berliner Künstlerin Kirsten Klöckner hat diesen Wunsch aber bereits 2016 für APROTO umgesetzt, und sie hält ihn symbolisch hoch auf der Titelseite ihres Wünsche-Kalenders 2021.

Wissend darum, dass es um Toleranz bei uns und weltweit seitdem nicht wirklich besser bestellt ist und uns stattdessen ein ganz anderer Virus im Griff hält, überreichen wir euch heute ein handsigniertes und nummeriertes Exemplar der APROTO-Sonder-Edition „Wünsche 2021“.

Mögen euch diese und andere gute Wünsche durch das neue Jahr begleiten,insbesondere natürlich Gesundheit, Glück und die Besinnung auf Verantwortung. Das sind weitere Wunschbilder im Kalender.

Das Wunschprogramm unserer Freundin Kirsten Klöckner ist übrigens viel umfangreicher und es kommen auch immer wieder neue Wünsche hinzu. Alles zur spannenden Entstehungsgeschichte im Kalender und natürlich auf ihrer Webseite. Viel Spaß!

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in2021
 

Für das APROTO-Team:Meike Wolff, Max-Fabian Wolff-Jürgens, Till-Matthias Jürgens
Friedrich-Heinrich-Platz 32, 29633 Munster
Wuensche@APROTO.de - +49 (0) 5192 / 97 97 762 - +49 (0) 170 / 977 1440

 

Wir Menschen sind wahre Mangelwesen

 

Wir Menschen sind wahre Mangelwesen. Es fehlt uns fast an allem, dass wir in dieser feindlichen Welt überleben können. So sind wir dann immer mit unseren Kräften und unserem Verstand beschäftigt, die Dinge herbeizuschaffen, die wir vermissen. Das gelingt den meisten recht erfolgreich.
Wenn Kraft und Verstand nicht ausreichen, benötigen wir die Hilfe Dritter. Dazu richten wir Bitten oder Wünsche an sie, meist aus Anlass eines Festes. Solche Wünsche richten sich nicht nur an Verwandte oder Freunde. Oft sind gedachte Wesen Adressaten solchen Begehrens. Als Kinder schrieben wir Wunschzettel an den Weihnachtsmann oder das Christkind, und Wünsche, die in einem Gebet vorgetragen werden, sollen wohl Gott an seine Pflichten erinnern, die er wegen anderweitiger Aufgaben vernachlässigt hat. Märchen aus einer Zeit, als das Wünschen noch geholfen hat, berichten von wundergleichen Wunscherfüllungen, warnen aber auch vor unverschämten Wünschen und den Strafen, die ihnen folgten. Der Fischer und seine Frau fallen in ihr altes Elend zurück, und der sagenhafte König Midas droht zu verhungern, als alles, was er berührt, wunschgemäß zu Gold wird.
Wünsche sind nicht nur egoistisch. Gern wünschen wir lieben Mitmenschen zum neuen Jahr alles Gute, Kranken baldige
Genesung. „Guten Morgen“ ist ein alltäglicher Wunsch, „Shalom“ ein solcher in Israel. Aber wo das Gute anzutreffen
ist, lauert auch das Böse. Da wird dann einem Mitmenschen der Verlust aller Zähne bis auf einen für die Schmerzen gewünscht.
Kirsten Klöckner hat Bekannte, Fremde, Freunde, Frauen, Männer und Kinder gebeten, ihr ihre Wünsche zu verraten, um sie dann in einem Bild sichtbar zu machen. So ist eine Serie von Bildern entstanden, die sie in Aquarelltechnik und Federzeichnung ausgeführt hat: klare Linien korrespondieren mit einem Farbfeuerwerk. Die Bildmotive greifen den Gegenstand des Wunsches auf – dunkle Wolken, endlich Regen, Spider-App – oder fangen den Wunsch metaphorisch auf und lenken so die Gedanken des Betrachters – Transzendenz, Ruhe, Umarmungen.
Mit der Zusammenstellung von zwölf Wunschbildern zu einem Kalender hat Kirsten Klöckner eine Galerie eröffnet, die monatlich zu neuen Ausstellungen einlädt. Dort erlebt der Betrachter nicht nur das künstlerische Werk, er wird auch in die Sehnsüchte anderer Menschen geführt und konfrontiert sie mit seinen eigenen Wünschen, die ihm so bewusster werden. Ein bedeutungsvolles Jahr 2021 steht bevor.


Manfred Wolff

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